AUTOIMMUN - DIAGNOSTIK
Autoimmunerkrankungen sind in der Regel chronisch entzündliche Reaktionen bei denen das Immunsystem Antikörper gegen körpereigene Substanzen bildet. Diese entzündlichen Reaktionen können zu Schäden an den betroffenen Organen führen. Der irrtümliche Angriff des Abwehrsystems setzt sich ohne Behandlung in der Regel lebenslang oder bis zur vollständigen Zerstörung der Zielstruktur fort.
Warum Autoimmunerkrankungen entstehen ist trotz intensiver Forschung bis heute nicht bekannt. Anerkannte Hypothesen gehen davon aus, dass Autoimmunerkrankungen durch genetische Veranlagung in Kombination mit äußeren Einflüssen erworben werden. Besitz ein Mensch eine genetische Prädisposition so kann es zum Ausbruch von Autoimmunerkrankungen kommen.
AUTOIMMUN DIAGNOSTIK
SYMPTOME UND IHRE FOLGEN
Zielstruktur der Autoimmunreaktion kann ein bestimmtes Organ oder der ganze Körper (mehrere Organe und Gefäßsystem) sein. Mischformen von mehreren Autoimmunerkrankungen sind nicht selten.
Beschwerdebild und Verlauf hängen in erster Linie davon ab, welche Körperstruktur, welches Organ oder Organsystem betroffen ist. Manche Autoimmunerkrankungen betreffen ein einzelnes Organ (z.B. die Schilddrüse bei Hashimoto-Thyreoiditis), andere wiederum können Strukturen im ganzen Körper befallen, z.B. die Innenhaut der Gelenke bei rheumatoider Arthritis.
ORGANSPEZIFISCHE UND SYSTEMISCHE AUTOIMMUNERKRANKUNGEN
Das Immunsystem richtet sich entweder selektiv gegen ein bestimmtes Organ (z.B. Schilddrüse, Pankreas, Darm, Haut, Nerven) und zählt dann zu den sogenannten organspezifischen Autoimmunerkrankung oder es geht gegen das gesamte System vor und verursacht damit eine nicht-organspezifische, systemische Autoimmunerkrankung. In dem Fall attackiert das Immunsystem verschiedene Körperorgane.
ORGANSPEZIFISCHE AUTOIMMUNERKRANKUNGEN
Betroffen sind einzelne Organe oder gesamte Organsysteme
Organspezifische Erkrankungen: Zu ihnen zählen Erkrankungen, bei denen spezifische Organe (Gewebsstrukturen) vom Immunsystem angegriffen werden. z.B.
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Multiple Sklerose
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Diabetes mellitus Typ 1
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Colitis ulcerosa
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Pemphigus vulgaris
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Myasthenia gravis
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Morbus Basedow
SYSTEMISCHE
AUTOIMMUNERKRANKUNGEN
Systemische Erkrankungen oder nicht-organspezifische Erkrankungen:
Systemisch-entzündliche rheumatische Erkrankungen wie Kollagenosen, die fünf bis zehn Prozent der Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises ausmachen, gehören in diese Gruppe. Typische Autoantikörper sind hier die Antinukleären Antikörper (ANA), die gegen Strukturen des Zellkerns, teilweise aber auch des Zytoplasmas gerichtet sind. z.B.
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Rheumatoide Arthritis
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Lupus erythematodes
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Polymyositis
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Sjögren-Syndrom
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Sklerodermie
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Systemische Vaskulitiden